Wolkenkuckucksheim|Cloud-Cuckoo-Land|Воздушный замок ist eine mehrsprachige, internationale, offen zugängliche wissenschaftliche Online-Zeitschrift zur Theorie der Architektur. Sie hat zum Ziel, Wissenschaft und Forschung im Bereich der Architektur zu fördern, insbesondere Arbeitsmittel für Dritte im Internet zur Verfügung zu stellen. Sie initiiert Forschungen und fördert Diskussionen vor allem über wissenschaftstheoretische und methodische Fragen im Internet oder auf Konferenzen. Der Titel der Zeitschrift stammt aus der Komödie Die Vögel von Aristophanes, in der die Vögel ein Reich zwischen Himmel und Erde zu etablieren suchen, das sie νεφελοκοκκυγία (Wolkenkuckucksheim) nennen.
Wolkenkuckucksheim besteht aus Themenheften und der Anthologie Theorie der Architektur, ist offen und kostenlos zugänglich. Die Zeitschrift wurde 1996 von Prof. Dr. Eduard Führ, Inhaber des Lehrstuhls Theorie der Architektur der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (Bundesrepublik Deutschland), gegründet. Seit dessen Emeritierung (2011) befindet sich die Redaktion in Bielefeld. 2013 wurden zwei weitere Herausgeber gewonnen: Prof. Dr. Jörg Gleiter (Fachgebiet Architekturtheorie der Technischen Universität Berlin) und Prof. Dr. Ute Poerschke (Stuckeman School, Pennsylvania State University); zwei neue Redaktionen wurden eingerichtet. Die Zeitschrift wird jetzt bei einem neutralen Kommunikationsdienstleister gespeichert. Trägerin ist die momus|Stiftung.
Architektur wird als ein Überbegriff verstanden, und zwar für bauliche, funktionale, die Wahrnehmung organisierende, künstlerische, infrastrukturelle und soziale Planungen, für Entwürfe und Realisierungen in allen Maßstäben, also des Entwurfes von Dingen, der Innenarchitektur, der Architektur im engeren Sinne, der Quartiere, Dörfer und Städte, der Landschaftsarchitektur und des Kulturraums, sowie deren praktische und ästhetische Aneignung. Aneignung meint hier Gebrauch, Erfahrung, Erkenntnis und deren Systematisierungen sowie theoretische und wissenschaftstheoretische Reflexionen, ferner Konzeption, Entwurf, Realisierung im Kontext der Gegebenheiten, Wirksamkeits- und Gelungenheitsevaluationen sowie Architekturvermittlung und Architekturkritik.
Theorie der Architektur ist sprachlich reflektierende, diskursiv vermittelnde und/oder künstlerisch umgesetzte, interdisziplinär verankerte konkrete Analyse, der Prozess wissenschaftstheoretisch reflektierender Erkenntnisgewinnung, Interpretation und Kritik der Architektur innerhalb oder außerhalb wissenschaftlicher Systeme.
Oxana Barabanova (2001–2009)
Katharina Fleischmann (2004–2010)
Hans Friesen (1996–2000)
Eva Maria Froschauer (2009–2011)
Christian Gänshirt (1998–2008)
Ehrengard Heinzig (2000–2009)
Cornelia Jöchner (1999–2005)
Riklef Rambow (2001–2012)
Mohammad Reza Shirazi (2007–2009)
Gottfried Schlüter (1996–2002)
Anette Sommer (1996–2000)
Ulrike Sturm (2003–2009)