Zum
Interpretieren von Architektur Konkrete Interpretationen 13. Jg., Heft 1, Mai 2009 |
___Silke
Langenberg Zürich |
Geplante Gestaltung
– gebauter Prozess Architektur der 1960er und 1970er Jahre |
Die Debatte
um die Qualität der in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Bauten
ist noch immer relativ wenig differenziert. Die großmaßstäbliche Architektur
und oft serielle Herstellung erschließt sich rein gestalterischen Analysen
nur schwer. Für Verständnis und Umgang mit den „Bauten der Boomjahre“ scheinen
andere Bewertungsmaßstäbe notwendig, als bei Gebäuden früherer Jahrzehnte
– denn ihre historische Bedeutung liegt eben auch im „Phänomen der Masse“,
der architekturgeschichtliche Wert zum Teil in der Prozessorientierung der
architektonischen Konzepte selbst. Die Kenntnis der Planung und Konstruktion wesentlich beeinflussenden Strategien zur Optimierung des Planungs- und Rationalisierung des Bauprozesses scheint grundlegend für jede Interpretation der in den 1960er und 1970er Jahren entstandenen Bauten. Die das Bauwesen in den Boomjahren beeinflussenden Aspekte sind vielfältig, die entstandenen Bauten nicht nur als architekturhistorisches, sondern auch kulturelles, wirtschaftliches und vor allem bautechnisches Phänomen bemerkenswert. Die Einschätzung der historischen Bedeutung – sowohl der Boomjahre als auch ihrer Bauten – sollte daher nur aufgrund eines komplexen und breiten Kriterienkatalogs erfolgen. Neuere Publikationen und Forschungsprojekte zur Architektur der 1960er und 1970er Jahre sind meist kunstgeschichtlich oder architekturtheoretisch ausgerichtet. Sie beschäftigen sich eher mit den visionären Theorien und Projekten, den utopischen Planungen und in diesem Kontext entstandenen Bauwerken, als mit dem Phänomen der großen Masse – deren Errichtung und Bedeutung für das Baugeschehen des 20. Jahrhunderts bislang bestenfalls ansatzweise untersucht worden ist. Für das Verständnis der konstruktiven Hintergründe – in den Boomjahren meist wesentlich beeinflusst durch die Herstellungsweise von Bauteilen, den Bauablauf oder wirtschaftliche Aspekte – scheint eine mehr ingenieurwissenschaftlich ausgerichtete Herangehensweise hilfreich. In den 1960er und 1970er Jahren entstehen in der Bundesrepublik Deutschland infolge sinkender Arbeitslosigkeit und wachsenden gesellschaftlichen Wohlstands[1] rund fünf Millionen Bauten mit insgesamt mehr als anderthalb Milliarden Quadratmetern Nutzfläche:[2] neben Wohn-, Verkehrs- und Infrastrukturbauten werden verstärkt öffentliche sowie Freizeit, Kultur und Sport dienende Bauten errichtet; das Streben nach finanziellem und sozialem Aufstieg und der damit einhergehende Wunsch nach höherer Bildung führt gleichzeitig zum Ausbau des Schul- und Hochschulnetzes[3] – einer der wichtigsten Bauaufgaben der 1960er und 1970er Jahre. Wie die Sicherstellung der medizinischen Versorgung fällt die „Bildungsaufgabe“ in die Zuständigkeit der Länder. Parallel zu Wirtschaftswachstum und Wohlstand nimmt in der Bundesrepublik auch die Bevölkerung zu – zwischen 1950 und 1970 wächst sie um 10 Millionen.[4] Damit steigen nicht nur die qualitativen Anforderungen und Ansprüche der Bevölkerung an den Gebäudebestand – es werden vor allem auch größere Kapazitäten benötigt. Für die Errichtung dieser großen Baumasse werden zum Teil bereits in den 1920er und 1930er Jahren entwickelte Ideen zur Rationalisierung der Herstellung von Bauteilen oder des gesamten Bauablaufes aufgegriffen und unter Zuhilfenahme neuer Techniken, Materialien und Maschinen umgesetzt. Die große Anzahl der in den Boomjahren zu errichtenden Gebäude ermöglicht erstmals die Erprobung verschiedener Rationalisierungsstrategien in der Breite: serielle Fertigung verlangt grundsätzlich nach einer sehr großen Zahl immer wiederkehrender, gleicher Elemente um überhaupt wirtschaftlich zu sein; auch der Einsatz bestimmter Konstruktionen, Maschinen oder Schaltechniken lohnt sich erst bei Errichtung großer Volumen. Darüber hinaus zeigen sich verstärkt Bestrebungen zur Entwicklung vom Standort unabhängiger und flexibler Systembauten – der Planungsprozess wird zu rationalisieren, das Bauwerk unter Berücksichtigung aller es betreffenden Anforderungen und sogar Möglichkeiten zu optimieren versucht. Die Zunahme bautechnischer Vorschriften und Normen führt dabei zu immer komplexeren Strukturen. Optimierung der Herstellung Die größten, baulichen Bestände der Boomjahre entstehen im Bereich des Wohnungsbaus – das jährliche Bauvolumen beträgt allein in der Bundesrepublik 1/2 Million Wohnungseinheiten[5] – in der Deutschen Demokratischen Republik werden zwischen 1960 und 1980 rund 80.000 Wohnungseinheiten pro Jahr errichtet.[6] Die neuen Siedlungen entstehen meist am Rand der Städte und führen zunächst das in den 50er Jahren begonnene Konzept der „gegliederten und aufgelockerten Stadt“[7] weiter, bis die monofunktional strukturierten Städte aufgrund des steigenden Verkehrsaufkommens, der Verödung innerstädtischer Bereiche sowie den immer weniger funktionierenden Wohngebieten in die Kritik geraten. Erst Mitte der 70er Jahre führt die zunehmende „Unwirtlichkeit der Städte“[8] zu einem Umdenken der Planer. Die Möglichkeiten der Vorfertigung von Bauteilen und auch der Großtafelbau werden bei der Errichtung von Wohnraum in den 60er und 70er Jahren in beiden Teilen Deutschlands verstärkt genutzt. Zahlreiche Firmen entwickeln in Zusammenarbeit mit Architekten und Ingenieuren, meist im Zusammenhang mit einem größeren Bauvorhaben, unterschiedliche Fertigteilsysteme, die nach ihrer Erprobung patentiert und zum Teil auch für andere Bauvorhaben vermarktet werden.[9] Ähnlich den großen Wohnsiedlungen entstehen auch die in den 60er und 70er Jahren zahlreich erweiterten oder neu gegründeten Hochschulen als große Baumassen auf freiem Feld. Aufgrund ihres Volumens, der mit ihrer Errichtung verbundenen großen Anzahl von Bauten sowie Organisation auf einem Campus stellen sie eine dankbare Bauaufgabe für die Umsetzung von Planungstheorien oder die Realisierung städtebaulicher Visionen dar. Sie bieten die Möglichkeit zur Erschaffung und Erprobung neuer räumlicher Konzepte, ohne dass sie bestehende, gewachsene Stadtstrukturen berücksichtigen müssten oder beeinträchtigen würden. Gleichzeitig ermöglicht die Errichtung auf einem meist zusammenhängenden Bauplatz je nach Planungskonzept den Einsatz in einer auf der Baustelle eingerichteten Feldfabrik oder aber in einem Werk seriell gefertigter Bauteile; seit Ende der 60er Jahre ist dann auch verstärkt das „Lift-Slab“- oder Hubdeckenverfahren[10] sowie die Verwendung neuer Schaltechniken zu beobachten.[11] Da es sich bei den Hochschulen wie auch den großen Kliniken um eine staatliche, mit öffentlichen Mitteln finanzierte Bauaufgabe handelt, gelten die Mehrinvestitionen zur Erprobung neuer Systeme, Konzepte oder Bautechniken – ungeachtet dessen, ob sie erfolgreich sind oder letztendlich scheitern – in jedem Fall als „Industrialisierungsförderung des Bauwesens“[12]. Bereits 1982 fragt Leonardo Benevolo, „inwieweit die neuen städteplanerischen und architektonischen Projekte tatsächlich den realen Bedürfnissen der Bevölkerung entsprechen oder ob damit die Ansprüche der Bevölkerung nicht nur künstlich hochgeschraubt werden, um eine ständige Expansion der industriellen Maschinerie zu gewährleisten.“[13] Während im Bereich des
Wohnungsbaus in erster Linie die Großtafelbauweise zu beobachten ist,
werden die meisten der in den Boomjahren entstehenden Universitäten als
Skelettbauten errichtet; die Verwendung von Platten bleibt auf den Bereich
der horizontalen Raumabschlüsse und zum Teil die Fassaden beschränkt.
Der Plattenbau bietet im Gegensatz zum Skelettbau den Vorteil einer Reduzierung
der auf der Baustelle notwendigen Montage- und weiteren Ausbaustufen.
Die Verwendung großformatiger, nur mit einem Kran beweglicher Platten
schränkt dafür jedoch die Flexibilität und Variabilität des fertig gestellten
Gebäudes deutlich ein oder schließt sie sogar aus. Trotz ähnlicher Zielvorstellungen
bezüglich der Optimierung und Rationalisierung des Herstellungsprozesses
unterscheiden sich die großen Wohnungsbauprojekte daher in diesem Punkt
sehr deutlich vom Hochschulbau: Der Großtafelbau wäre aufgrund der die
Hochschulplanung in den 1960er und 1970er Jahren wesentlich beeinflussenden
Forderung nach Flexibilität und Variabilität der Bauten zur Anpassung
an veränderte Anforderungen weniger geeignet. Die Erweiterbarkeit ist
dagegen auch bei der Verwendung der Plattenbauweise möglich – die lineare
Fortsetzung gilt in den 1960er Jahren als eines der günstigsten Konzepte
für die Erweiterung von Hochschulen und ist nicht zwangläufig an die Skelettbauweise
gebunden.
[1]
Die Arbeitslosenquote liegt in den 1960er Jahren im Schnitt bei 1,03
% (1967 Höchststand mit 2,1%), in den 1970er Jahren bei 2,83 % (1975
Höchststand mit 4,7 %). Arbeitslosenquote im früheren Bundesgebiet
ohne Berlin. Nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Lange Reihen
– Registrierte Arbeitslose, Arbeitslosenquote. Gleichzeitig steigen
die Konsumausgaben privater Haushalte deutlich an, zwischen 1970 und
1980 beispielsweise von insgesamt 186,43 Mrd. Euro auf 416,26 Mrd.
Euro. Nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Lange Reihen – Konsumausgaben
privater Haushalte. [2] Zwischen 1960 und 1980 werden insgesamt 4.954.107 Wohn- und Nichtwohngebäude fertig gestellt. Die Wohn- und Nutzfläche beträgt 886.781.000 qm bei den Wohngebäuden und 635.574.000 qm bei den Nichtwohngebäuden, also insgesamt 1.522.355.000 qm. Zahlen nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Lange Reihen. Baufertigstellungen neuer Wohn- und Nichtwohngebäude. Wiesbaden 2001. [3] Vgl. Picht, Georg: Die Deutsche Bildungskatastrophe. In: Christ und Welt: Dt. Zeitung. Wochenzeitung für Deutschland. 17. Jg. Stuttgart 1964. Buchpublikation Freiburg 1964. [4] Die Bevölkerung wächst in der Bundesrepublik zwischen 1950 und 1970 von rund 51 auf rund 61 Millionen. Die Verteilung nach Altergruppen sieht in der BRD folgendermaßen aus: 1950 sind rund 16 Mill. 1 bis 21 Jahre alt (32 %), 13 Mill. 21 bis 40 Jahre alt (25 %), 14 Mill. 40 bis 60 Jahre alt (27 %) und rund 7 Mill. älter als 60 Jahre 16%). 1960 sind 17 Mill. 1 bis 21 Jahre alt (30 %), 15 Mill. 21 bis 40 Jahre alt (27 %), 14 Mill. 40 bis 60 Jahre alt (25 %) und rund 10 Mill. älter als 60 Jahre (18 %). 1970 sind 19 Mill. 1 bis 21 Jahre alt (31 %), 16 Mill. 21 bis 40 Jahre alt (26 %), 14 Mill. 40 bis 60 Jahre alt (23 %) und rund 12 Mill. älter als 60 Jahre (20 %). In der DDR fällt die Bevölkerungszahl im gleichen Zeitraum um 1 Mill. von rund 18 (1950) auf 17 Mill. (1970). Nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Bevölkerung nach Altersgruppen. Wiesbaden 2002. [5] Nach: Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Lange Reihen. Baufertigstellungen neuer Wohn- und Nichtwohngebäude. Wiesbaden 2001. [6] Nach: Hoscislawski, Thomas: Bauen zwischen Macht und Ohnmacht. Architektur und Städtebau in der DDR. Berlin 1991. S. 145 und 285. [7] Göderitz, Johannes: Die gegliederte und aufgelockerte Stadt. Tübingen 1957. [8] Mitscherlich, Alexander: Die Unwirtlichkeit unserer Städte. Anstiftung zum Unfrieden. Frankfurt 1965. [9] Das von der Firma Hochtief entwickelte System „IMBAU“ wird beispielsweise sowohl für den Hochschulbau, als auch für Büro- und Verwaltungsbauten, Krankenhäuser, Wohnheime, Einkaufszentren etc. entwickelt und genutzt. Vgl.: Instituts-Container oder Architektur für morgen? In: Baumeister 67, 1970, S. 1346-1351. Aus Sicht des Herstellers, S. 1350f. [10] Bereits 1913 beschäftigt sich A. Peltzer in Chicago theoretisch mit dem Hubdeckenverfahren, kann seine Ideen aufgrund des unzureichenden Standes der Hebetechnik jedoch nicht umsetzen. Erst nach dem Zweiten Weltkrieg wird die Idee wieder aufgegriffen. 1946 entwickelt B. Lafaille auf Initiative des französischen Bauministeriums ein Hubdeckenverfahren, welches in der Nähe von Paris erprobt wird. In den USA erkennen der P. Youtz und T. Slick zunächst unabhängig voneinander die Vorteile des Verfahrens, bringen es aber nach zweieinhalbjähriger Prüfung schließlich gemeinsam als Youtz-Slick Lift-Slab-Verfahren heraus. Es folgen Lizenzen in Kanada, Australien und Westeuropa sowie weitere Patente und Versuche im internationalen Rahmen. In Deutschland entwickelt F. Vaessen ein Hubdeckenverfahren für Hochtief. Nach erfolgreichen Versuchen im Experimentanbau wird das Verfahren in Deutschland erstmals 1967 beim Bau des Verwaltungsgebäudes der Oberfinanzdirektion in Münster (Westfalen) eingesetzt. Nach: Büttner, Oskar: Hubverfahren im Hochbau. Stuttgart 1972. Beschreibung des Hubdeckenverfahrens S. 71-82. [11] Zu verschiedenen Schaltechiken siehe: Kowalski, Rolf-Dieter: Schaltechnik im Betonbau. Düsseldorf 1977. Ebenso: Schmitt, Oskar M.: Einführung in die Schaltechnik des Betonbaues: Schalungsmaterial – Schalungssysteme – Schalungskonstruktionen. Düsseldorf 1981. Zu Schaltechniken in der DDR: Kluge, Fritz: Standschalungen. Rationelle Schaltechnik, Band 1. Berlin 1977. Und: Braun, Joachim; Forner, Gottfried; Röhling, Stefan: Gleitschalungen. Rationelle Schaltechnik, Band 2. Berlin 1978. [12] Vgl. Deutsches Institut für Wirtschaftsförderung (Hrsg.): Enquete über die Bauwirtschaft. Im Auftrag der Bundesregierung. Stuttgart 1973. Hektografierte Fassung des DIW von 1974. [13] Zitat: Benevolo, Leonardo: Storia della città. Roma/ Bari 1975. Deutsche Ausgabe nach sechster Auflage von 1982: Die Geschichte der Stadt. Frankfurt/ New York 1993. Zitat S. 1058. (Kapitel 15. Die heutige Situation S. 945ff.) [14] Ein Indiz hierfür ist die im Jahr 1976 durchgeführte Befragung zur Selbsteinschätzung von Architekten, in welcher die technischen Fähigkeiten für wichtiger erachtet werden, als die künstlerischen und die organisatorischen Fähigkeiten. Es folgen systematisch-analytische und persönlich-individuelle Fähigkeiten. Nach: Feldhusen, Gernot: Berufsbild und Weiterbildung des Architekten. Stuttgart 1974. Ebenso: Rühl, Manfred: Das Selbstbildnis des Architekten. Eine Untersuchung von Image-Faktoren im Prozeß des Image-Wandels. Bamberg 1986. Tab. 22, S. 45. [15] Im Jahr 1985 fühlen sich 70 % der zu ihrer Selbsteinschätzung befragten Architekten stark bzw. sehr stark technisch-konstruktiven Aufgaben verpflichtet. Ästhetischen Aufgaben fühlen sich nur 53 % stark und sehr stark verpflichtet, 40 % werten diese Aufgaben als weniger stark oder gar nicht bedeutend. Die wirtschaftlichen Aufgaben werden dagegen ebenfalls von 70 % der Befragten als bedeutend gewertet, wobei knapp die Hälfte sich den wirtschaftlichen Aufgaben sogar sehr stark verpflichtet fühlt. Nach: Rühl, Manfred: Das Selbstbildnis des Architekten. Bamberg 1986. Auswertung Frage 6, Anlage A 21. [16] Zitat: Assmann, Martin: Architektenleistung und Bauwirtschaft. In: Gleichmann, Peter R.; Schweger, Peter P.; Sozialwissenschaftliches Seminar, Lehrstuhl A für Gebäudekunde und Entwerfen, Technische Universität Hannover (Hrsg.): Aspekte des Strukturwandels der Architektenleistung. Hannover 1974. S 65-98. Zitat S. 65. [17] Bei Abnahme großer Stückzahlen können Einsparungen tatsächlich erreicht werden: „Im Stückzahlenbreich 1 bis 2 (10-100 Stück) bringt die handwerkliche Produktion heute noch eindeutige Kostenvorteile, im Stückzahlenbereich 2 bis 3 (100-1000) liegen die Kostenvorteile bei der mechanisierten und im Bereich 3 bis 4 (1000-10.000) bei der automatisierten Produktion.“ Nach: Weller, Konrad: Industrielles Bauen 1. Grundlagen der Entwicklung des industriellen, energie- und rohstoffsparenden Bauens. Stuttgart/ Berlin/ Köln/ Mainz 1985. Grafik S. 29. [18] „Das konstruktive Gefüge des tragenden Gerüstes (...) drängt (...) als entscheidende technische Komponente zur Gestaltung.“ Zitat: Siegel, Curt: Strukturformen der modernen Architektur. München 1960. S. 7. [19] Bense, Max: Aesthetica: Aesthetica I. Stuttgart 1954. Aesthetica II (Ästhetische Information). Krefeld/ Baden-Baden 1956. Aesthetica III (Ästhetik und Zivilisation). Krefeld/ Baden-Baden 1958. Aesthetica IV (Programmierung des Schönen). Krefeld/ Baden-Baden 1960. [20] Zitat: Kiemle, Manfred: Ästhetische Probleme der Architektur unter dem Aspekt der Informationsästhetik. Quickborn 1967. S. 11. [21] Ergebnis der Berechnung zur Redundanz eines Fassadenbeispiels in: Kiemle, Manfred: Ästhetische Probleme der Architektur unter dem Aspekt der Informationsästhetik. Quickborn 1967. S 65-74. Zitat S. 68. [22] Zitat: Wachsmann, Konrad: Wendepunkt im Bauen. Wiesbaden 1959. S. 11. [23] Nach: Meyer-Bohe, Walter: Vorfertigung. Handbuch des Bauens mit Fertigteilen. Essen 1964. Tabelle S. 174. [24] Bereits 1978 formuliert Gerd Fesel dies in ähnlicher Form in seiner kritischen Reflexion zum Thema Hochschulbau. Bausysteme bezeichnet er als „Systeme zur Machtausübung“, welche seiner Ansicht nach der Rationalisierung der Produktionskontrolle dienen. Siehe: Fesel, Gerd: Planungsirrtümer. Polónyi, Stefan: Konstruktionsirrtümer. In: Bauwelt 23, 69. Jg. 1978. S. 867f und 869ff. Zitat Stefan Polónyi S. 870. [25] In der Bundesrepublik liegt der Anteil der Vorfertigung 1967 im Bauwesen insgesamt bei 6,3 %. Nach: Marktdaten zum Fertigteilbau 1971. Bundesgemeinschaft Fertigteilbau. Siehe auch: Meyer-Bohe, Olinde und Walter: Neue Schulbauten. Tübingen 1974. S. 91f. [26] Der so genannte Sputnik-Schock beziehungsweise die damit einhergehende Befürchtung, in der technologischen Entwicklung hinter dem Ostblock zurückzubleiben, beeinflusst den Ausbau des deutschen Hochschulnetzes entscheidend. Siehe auch: Maier, Hans: Eine Kultur oder viele? Politische Essays. Stuttgart 1995. Die Zukunft unserer Bildung S. 80-96. Zitat S. 80.
[27]
Zitat beziehungsweise Titel: Verein Bürgernetz büne e.V.: Was passiert
mit Münsters Schwimmbädern? in: Stadtgespräch im publikom. [28] 1991 umfasst der deutsche Gesamtbaubestand eine Nutzfläche von rund 5,4 Mrd. qm, wovon rund 1,5 Mrd. qm, also ca. 30 Prozent, aus den 1960er und 1970er Jahren stammen. Nach: Tabelle 2-1: Gebäudebestand 12/91 in Deutschland in Mio. qm Nutzfläche. In: Kohler, Niklaus; Hassler, Uta; Paschen, Herbert (Bandhrsg.): Stoffströme und Kosten in den Bereichen Bauen und Wohnen. Berlin/ Heidelberg 1999. S. 24.
[29]
Vgl. Benjamin, Walter: Das Kunstwerk im Zeitalter seiner technischen
Reproduzierbarkeit. 1935 In: Illuminationen.
Ausgewählte Schriften 1.
Frankfurt a. M. 1977.
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