Prof. Max Bächer


geb. 1925 in Stuttgart, Gymnasium, Notabitur 1943 und Einberufung
1944 in Italien schwer verwundet, Rückkehr im Herbst 1945

Beauftragt von der amerikanischen Militärregierung mit der Reorganisation der von den Nazis aufgelösten Jugendbewegungen

Mitbegründer des Stuttgarter Stadtjugendrings

Mitglied im Kulturbund Stuttgart

Architekturstudium an der TH Stuttgart 1946
Nebenfächer Kunst- und Literaturgeschichte (u. a. bei Otto Schmitt und Fritz Martini)
Studienschwerpunkt Entwerfen und Städtebau bei Richard Döcker und Rolf Gutbier
Hilfsassistent bei Prof. Hans Hildebrandt, Kunst des 20.Jahrhunderts

Durch ihn Kontakte zu Willy Baumeister, Max Bill, Hugo Häring, Hans Scharoun, Walter Gropius, Alfred Roth, Tut Schlemmer, Wilhelm Wagenfeld, u. a.

1949 als erster deutscher Student Stipendium in den USA an der Georgia Tech., Atlanta, GA, USA. Gastkorrekturen bei I. M. Pei und Hugh Stubbins. Anschließend 1/2 Jahr Reise durch die USA und Begegnungen mit Charles Eames, Craig Ellwood, Ludwig Hilberseimer, Louis Kahn, Erich Mendelsohn, Mies van der Rohe, Richard Neutra, Frank Lloyd Wright u. a.
Rückkehr nach Stuttgart

Diplom Sommer 1951 an der TH Stuttgart bei Rolf Gutbrod

Büropraxis in Stuttgart bei Bodo Rasch 1951-52 und freier Mitarbeiter bei Paul Stohrer bis 1956, 1955 und 56 als Partner. (Gemeinsam u. a. Wettbewerb Kleines Haus 1. Preis, Umbau Staatstheater Stuttgart, Gr. Haus, Wettbewerb und Auftrag Theater Mönchen-Gladbach als Partner)

Gründung eines Architektenbüros 1956 in Stuttgart
Bürogemeinschaft mit Harry G. H. Lie von 1965-1980. Seit 1975 Zweigbüro in Darmstadt

Aufgabenbereich "vom Kindergarten bis zum Friedhof", Schwerpunkt zunächst Einfamilienhäuser und meist durch Wettbewerbe Verwaltungs- und Sozialbauten, Theaterbauten, Friedhofsbauten, öffentliche Räume, Platzgestaltung, Park- und Freiraumgestaltung, städtebauliche Arbeiten. Zahlreiche Preise und Prämierungen, mehrfach Paul-Bonatz-Preis und Hugo-Häring-Preis.

Vier Bauten unter Denkmalschutz als "Kulturmonument"

Umsiedlung nach Darmstadt und Übergabe des Stuttgarter Büros an H. G. Lie

Bauten der letzten Jahre:
Justizgebäude Freiburg, verschiedene Wohnhäuser, "Zentrum für Wildwassermeisterschaften" für Olympia Barcelona 1992, Neuer Parkfriedhof Frankfurt, Stadterneuerung Pfullingen (Dauerprojekt seit 1963) mit Walter Förderer bis 1998, seitdem mit Arno Lederer

1960 Lehrauftrag am Institut für Städtebau, TH Stuttgart bei Prof. Rolf Gutbier

1964 Berufung als Ordinarius auf den Lehrstuhl für "Entwerfen und Raumgestaltung" an die TH Darmstadt (emeritiert 1994)
Seit 1981 Gastprofessur an der Tong-Ji-Universität, Shanghai
Gastkorrekturen und Vorträge an mehreren Hochschulen im In- und Ausland, u. a. Mailand, Technion in Haifa, ETH Zürich, Taiwan, Palermo u. a.

Untersuchungen und Sanierungsvorschläge zur Erhaltung der historischen Holzhäuser in Istanbul mit Studenten im Auftrag der VW-Stiftung und des Deutschen Archäologischen Instituts
Revitalisierung der historischen Altstadt von La Seud`Urgell in den Pyrenäen von 1982-92.
8 Jahre Delegierter des BDA im Landesdenkmalamt Baden-Württemberg
Vorsitzender des Deutschen Werkbundes Baden-Württemberg 1966-70
20 Jahre Vorsitzender der Studienreform Kommission für Architektur und Städtebau bei der Kulturministerkonferenz
Vorsitzender des Vereins der Freunde des "Deutschen Architektur Museums" Frankfurt
Redaktionsmitglied der BDA Zeitschrift "Der Architekt"
Mitbegründer des Städtebaubeirats Stuttgart 1965
Mitglied verschiedener Städtebau- und Planungsbeiräte, u. a. in Dresden und Bremen
Vorsitzender des Gestaltungsbeirats Salzburg seit 1997
Preisrichter bei zahlreichen Wettbewerben im In- und Ausland
Über 100 Publikationen, Festschriften, Buchbeiträge
Beteiligt an Werksausstellungen in verschiedenen Städten in Deutschland und im Ausland, u. a. in Barcelona, Mailand, Moskau, New York, Verona und Venedig

Werkausstellungen
"Anhand von Bildern" - Bauten aus 5 Jahrzehnten, 2000 in Stuttgart, 2001 in Salzburg, Riva, Brescia, Leipzig, Darmstadt, Würzburg u. a.

Mitverfasser verschiedener Ausstellungen:
- 1959 Manifest gegen die große Landzerstörung (Walter Rossow)
- 1961 "Heim und Garten", BGS Stuttgart
- 1963 "Heimat Deine Häuser" (Kritikerpreis des BDA)
- 1969 "Halt bei Grün", Mannheim
- Manifest "Für Architektur"
- 1983 Stadterneuerung Shanghai
- 1985 Stadterneuerung in La Seu d' Urgell

Lebt in Darmstadt, Stuttgart und am Gardasee


 

Bisherige Veröffentlichungen in "Wolkenkuckucksheim – Cloud-Cuckoo-Land – Vozdushnyi zamok":


wolke1@tu-cottbus.de