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„Man kann der Baukunst die Erregung der Leidenschaften nicht ganz
absprechen“.[1]
Moses Mendelssohn ordnet die Künste und Wissenschaften 1757 nach ihrer
Fähigkeit, den Betrachter emotional zu bewegen. Der Architektur spricht der
Philosoph in seinem Aufsatz Betrachtungen über die Quellen und
Verbindungen der schönen Künste und Wissenschaften erstmals im deutschen
Sprachraum nachdrücklich die Qualität einer Kunst zu. Charles Batteux hatte
die Architektur gerade noch in seiner Abhandlung Les beaux arts reduits a
une même principe gemeinsam mit der Rhetorik von den übrigen Künsten
getrennt, da beide Disziplinen nicht auf dem Grundsatz der Nachahmung
beruhten. Mendelssohn macht nun einen nicht nur für die Architektur
entscheidenden Schritt, indem er von der produktionstheoretischen Seite auf
die rezeptionstheoretische wechselt. Erst unter diesen Voraussetzungen kann
die Architektur als Kunst betrachtet werden, aber auch die
Architekturtheorie wird erstmals als Reflexion über die Disziplin verstanden
und nicht als Sammlung dauerhafter wo nicht ewiger Gesetze. Damit begründet
hier ein Philosoph emphatisch ein neues Architekturverständnis und liefert
damit einen sehr bedeutenden Beitrag zu deutschen Architekturtheorie. Die
Frage nach dem Charakter der Architektur ist im 18. Jahrhundert das
grundlegende Problem des Nachdenkens über die Disziplin.
Für das 18. Jahrhundert stellt sich die Frage, was Architekturtheorie sei,
drängender als für die vorhergehenden und nachfolgenden Jahrhunderte. Denn
die Zeit von etwa 1730 bis 1790 ist eine Phase intensiver Diskussion und
radikaler Veränderungen in der Bewertung aller Künste und Wissenschaften.
Das moderne System der Künste bildet sich aus und stellt die Disziplinen auf
eine vollständig neue definitorische Grundlage. Am Beginn des Jahrhunderts
ist die Architektur unumstritten Teil der Mathematik, am Ende wird sie ganz
nahe bei den bildenden Künsten zu finden sein und sogar vergleichbar mit der
Literatur werden. Solche Vergleiche hat es zwar immer wieder gegeben, aber
sie hatten den Charakter von Forderungen und nicht den allgemein
akzeptierter Auffassungen.
Die bedeutendste deutsche Rezensionszeitschrift des 18. Jahrhunderts,
Friedrich Nicolais Allgemeine Deutsche Bibliothek, spiegelt diese
Prozesse der Neuordnung, die für die Architektur grundlegender waren als für
andere Künste. In den thematischen Inhaltsverzeichnissen werden
Besprechungen von Neuerscheinungen zur Architektur zunächst einheitlich
unter Mathematik eingeordnet. Auch die namentlich zu ermittelnden
Rezensenten waren Mathematiker. Zu den „Schönen Künsten“, die als
einzige Rubrik noch eine Binnensortierung aufweisen, zählen um 1770 Malerei
und Kupferstich sowie Musik. Die schönen Wissenschaften umfassen die
literarischen Künste, die hierarchisch über den Künsten stehen. 1778 werden
Malerei und Kupferstich zu bildenden Künsten zusammengezogen, die „Schönen
Künste“ umfassen nun die „Bildenden Künste“ und die Musik.
Die praktischen Bücher zur Architektur, in denen bautechnische Fragen
dominieren, werden bis zur Einstellung der Allgemeinen Deutschen
Bibliothek 1794 in der Rubrik „Mathematik“ verzeichnet. Im letzten
Jahrhundertdrittel gibt es zu dieser Rubrik allerdings eine Alternative.
Bestimmte Schriften wandern in zwei wesentlichen Schritten hinüber, man
könnte auch sagen: hinunter zu den Künsten. Die erste Schrift, die sich in
dieser Rubrik findet, ist bezeichnenderweise eine Übersetzung aus dem
Französischen, Marc-Antoine Laugiers 1768 in deutscher Übersetzung
erschienene Neue Anmerkungen über die Baukunst. Besprochen wird sie
1770 in der Rubrik „Schöne Künste“ und zwar unter „a) Mahlerey und
Kupferstecherey“. Laugiers zweites Buch über Architektur betraf so
offensichtlich nicht mehr den Bereich der Mathematik, dass eine andere
Einordnung notwendig schien. Der Rubriktitel wird nicht verändert, die
Architektur kommt nicht darin vor. Das geschieht erst zehn Jahre später. Im
1780 erschienenen Anhangband zu den Bänden 25 bis 36 wird die
Architektur erstmals neben den Künsten im Rubriktitel genannt, die Gruppe
heißt nun: „Mahlerey, Kupferstecherey, Baukunst“ und verzeichnet eine
Besprechung von Peter Heinrich Millenets 1776 erschienenen Kritischen
Anmerkungen, die Baukunst in Berlin und Potsdam betreffend. Es folgen
1786 die im Jahr zuvor anonym erschienenen Untersuchungen über den
Charakter der Gebäude, die erste von bautechnischen Fragen und solchen
nach der Proportion der Säulenordnungen gänzlich freie
architekturtheoretische Schrift des deutschen Sprachraums. In dieser
Untersuchung geht es ausschließlich um die Wirkung von Gebäuden und ihre
Lesbarkeit durch den Betrachter.
Georg Germann hat diesen Prozess als Abwertung der Architektur als Kunst
beschrieben, schließlich hatten die Architekten seit Vitruv darum gekämpft
der Baukunst Wissenschaftsrang zu verschaffen. Und gerade erst, am Ende des
17. Jahrhunderts, hatten sie die Architektur auch im deutschen Sprachraum
sicher an die Mathematik gebunden. Doch eben im Wechsel der Perspektive und
der Preisgabe der Sicherheiten liegt die Möglichkeit einer
Architekturtheorie, die als Reflexion der Disziplin und nicht länger als
wissenschaftliche Suche nach Wahrheit angelegt ist. Die ästhetische
Betrachtung der Architektur führt dazu, dass sie den Künsten assoziiert
wird. Gleichzeitig macht sie es nötig, über das Wesen der Disziplin neu
nachzudenken und so eine weder mathematisch noch theologisch fundierte
Theorie zu entwickeln.
Mendelssohns eingangs zitierter Aufsatz erschien in der Bibliothek der
schönen Wissenschaften und freyen Künste, einer von ihm selbst und
Friedrich Nicolai herausgegebenen Zeitschrift, die wie der Titel
nahe legt sich allgemein bildenden Themen widmete.
Die radikalste Überlegung zum Wesen der Architektur erscheint außerhalb
der professionellen Architekturtheorie, deren großformatige, kostbare Bände
nicht auf Diskussion und Wandel, sondern auf die Kanonisierung ausgelegt
sind. Die kleinformatige, rasch zu publizierende Zeitschrift ist da der
Beschleunigung des Nachdenkens im 18. Jahrhundert gemäßer. Als Quelle für
die Geschichte der Architekturtheorie sind die Zeitschriften allerdings
bislang kaum beachtet worden, wie auch die Kunsttheorie und die Tradition
des geselligen Gesprächs über Architektur innerhalb des Adels. Alle drei
sind aber von immenser Bedeutung für die Architekturtheorie des 18.
Jahrhunderts. Zumindest für diese Epoche bedarf der Begriff der
Architekturtheorie der Erweiterung. Dem Kriterienkatalog, den wir heute an
die Architekturtheorie herantragen, entsprechen Texte anderer Disziplinen
weit mehr als die tabellarische Auflistung von Proportionen, Abrisse über
die Architekturgeschichte und baupraktische Anleitungen wie sie die
traditionelle Architekturtheorie bis in die zweite Hälfte des 18.
Jahrhunderts bestimmen.
Die Anfänge der deutschsprachigen Architekturtheorie liegen in der zweiten
Hälfte des 17. Jahrhunderts und auch sie liegen – streng genommen –
außerhalb der Disziplin. Denn Architekturtheorie ist bis weit in das 18.
Jahrhundert Sache der Mathematik. Ein Mathematiker, Nikolaus Goldmann, ist
der erste Autor, der die Kupferstiche seiner Vollständigen Anweisung zu
der Civil-Baukunst nur noch zur Illustration nutzt und seine Anliegen
sprachlich formuliert. Noch bei Joseph Furttenbach hatten die Abbildungen im
Vordergrund gestanden und der Text diente lediglich zu deren Erläuterung.
Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass Furttenbach ein Vorlagenbuch
verfasst, das konkrete Beispiele zur Nachahmung empfiehlt, während es
Goldmann um das Allgemeine, Grundsätzliche geht und seine Abbildungen
dementsprechend keine Entwürfe sondern Typen und Schemata zeigen.
Damit beginnt in Deutschland der Blick auf das Wesen der Architektur. Die
Geschichte der Grundsätze und deren Aufarbeitung begründet für Goldmann den
Wissenschaftscharakter der Architektur und ermöglicht es, sie aus der Gruppe
der „Künste“ auszusondern.[2]
Auf dieser Grundlage könne man zu sicheren, eben wissenschaftlich fundierten
Aussagen über Architektur gelangen und diese lassen sich mathematisch
ausdrücken. Goldmann wendet sich auch der Wahrnehmung der Architektur zu und
stellt einen unbedingten Zusammenhang von göttlich determinierter Harmonie
der Proportionen und menschlichem Wohlgefallen her. Die Sinne sind Goldmann
allerdings suspekt, denn „so gar weit seyn wir von unserer ersten
Vollkommenheit herunter gestürzet, daß wir (es ist eine Schande zu sagen)
durch die Sinne erst einlassen müssen, was ins Gemüthe kommen soll“.[3]
Goldmann ist Mathematiker und Professor an der Universität im
niederländischen Leiden. Seine Vollständige Anweisung verfasst er als
Lehrbuch für seine Studenten. Architekturtheorie ist hier eindeutig und
ausschließlich abstrakte Produktionstheorie und sie ist eingebunden in
heilsgeschichtliche Zusammenhänge. Zwar denkt Goldmann als erster
deutschsprachiger Autor systematisch über Schönheit in der Architektur und
ihre Bedingungen nach. Die Grundlage der Schönheit wie der Wahrheit bilden
aber eindeutig die Zahlen, die wiederum für Goldmann eindeutig göttlichen
Ursprungs sind und sich im Salomonischen Tempel offenbaren. „Die
Erfindung der Baukunst“, schreibt Goldmann, „rühret ohne Mittel her
von der Hand des Herrn.“[4]
Bei einer solchen Auffassung stellen sich viele Fragen gar nicht. Mathematik
und Metaphysik bestimmen die Architektur und ihr Zusammenhang ist um 1700
noch Gemeingut.[5]
Selbst wenn sich die Mathematik mehr und mehr von der Theologie löst,
verändert sich die mathematisch fundierte Architekturtheorie seit Goldmann
kaum. Dessen Vollständige Anweisung bleibt – vielfach aufgelegt – was
den Bereich der Bauanleitungen und Proportionsbücher angeht bis in das
letzte Drittel des Jahrhunderts maßgebliche Instanz. Selbst Johann-Georg
Sulzer beruft sich 1771 in seiner weit verbreiteten Allgemeinen Theorie
der schönen Künste noch auf Goldmann und hält in ihr die Theorie der
Säulenordnungen für erschöpfend behandelt. Wo die Abhandlungen nicht allein
die Säulenordnungen beschreiben, spiegeln sie allenfalls in Vorworten die
außerhalb der kanonischen Architekturtheorie ablaufenden Prozesse, die
Neuordnung der Disziplinen, die erstmalige Trennung von Künsten und
Wissenschaften und die (Wieder-)Entdeckung der Sinne als Möglichkeit einer
anderen Erkenntnis. Sie haben aber regelmäßig nur implizit an ihnen Teil,
sind also Rezipienten aber nicht Akteure der Veränderung.
Die deutsche Theorie des 18. Jahrhunderts galt daher bislang als kaum
erwähnenswert. Georg Germann findet in seiner in seiner glänzenden
Einführung in die Geschichte der Architekturtheorie vor Semper keinen
erwähnenswerten Theoretiker deutscher Sprache.[6]
Fritz Neumeyer zitiert in seiner jüngst erschienen Anthologie
Quellentexte zur Architekturtheorie lediglich aus den spektakulären
Untersuchungen über den Charakter der Gebäude und Christof Thoenes und
Bernd Evers verzeichnen in ihrer Architekturtheorie zwischen Johann
Bernhard Fischer von Erlach (1721) und Friedrich Weinbrenner (1810) keine
nennenswerte deutschsprachige Publikation.
Hanno-Walter Kruft immerhin widmet in seiner monumentalen Geschichte der
Architekturtheorie der deutschsprachigen Theorie des 17. und 18.
Jahrhunderts ein eigenes Kapitel. Dessen kurze Einleitung, in der Kruft die
Kriterien der Auswahl bestimmter Texte zu formulieren sucht, spricht die
Probleme an, die die Forschung über das 18. Jahrhundert bestimmen. „Die
zahlreichen Säulenlehren“ wolle Kruft nicht behandeln, denn „viele von ihnen
verlassen die Architekturtheorie“. Stattdessen habe er nur Texte
aufgenommen, „bei denen ein gesamtheitliches Architekturverständnis spürbar“
werde.[7]
Seine ungewöhnliche Absicht, ein Verständnis erspüren zu wollen, resultiert
aus der unklaren Lage im 18. Jahrhundert. Kruft ist auf der Suche nach
eigenständigen Gedanken, diese aber finden sich eben kaum in den
Architekturbüchern, die sich entweder nur mit den Säulenordnungen
beschäftigen oder Vorlagenbücher sind, die den Schwerpunkt auf die
kopierbaren Illustrationen legen. Beide Gattungen sind sicher zur
Architekturtheorie zu zählen, allerdings interessieren sie aus
heutiger Sicht wenig, da in ihnen das immer gleiche, vermeintlich
feststehende Wissen wiederholt wird. Eigenständige Gedanken über Architektur
finden sich eben gerade nicht in den eigenständigen Publikationen zur
Architektur, die traditionell die Architekturtheorie bilden, sondern in
jenen Disziplinen, die die Architektur eher von außen betrachten und die
Frage nach der Bestimmung der Architektur neu stellen.
Der Herausgeber von Goldmanns zu Lebzeiten unpubliziert gebliebenen Schrift,
Leonhard Christoph Sturm, hat eine Vielzahl mathematischer wie theologischer
Schriften verfasst. Auch bei ihm ist die Architektur eindeutig Teilbereich
der Mathematik. 1707 behandelt er „Civil- und Militär-Architektur“ in
seiner Schrift Kurtzer Begriff der gesambten Mathesis neben Rechen-
und Meß-Kunst, Artillerie, Astronomie, Optik und Perspektive. Wie bereits
Goldmann beklagt auch Sturm die Theoriefeindlichkeit der zeitgenössischen „Baumeister“,
die „dero Baukunst Empirice und nicht Theoretice gelernet und tractiret
und demnach mit disputieren nicht gerne zu thun hätten.“[8]
Dagegen fordert Sturm streitlustig eine intensive Diskussion über
architektonische Fragen. Die Ästhetik der Architektur spielt in zwei
gänzlich anderen Publikationen Sturms eine wesentliche Rolle. Als Professor
an der Wolfenbütteler Ritterakademie hat Sturm Anleitungen für junge Adlige
verfasst. In diesen Leitfäden spiegelt sich die höfische Tradition des
geselligen Gesprächs über Architektur. Die zum Vergnügen der Reisenden
geöfnete Baumeister-Academie ist Teil der Reihe Der geöfnete
Ritter-Platz,[9]
in der außer der Architektur, unterteilt in die Bereiche „die geöfnete
Festung“, „die geöfnete Baumeister-Academie“ und „der geöfnete
See-Hafen“, Fechten, Reiten, Jagen, Antiquitäten und Münzen behandelt
werden. Der vollständige Titel beschreibt den Nutzen des Lehrbuchs: „Die
zum Vergnügen der Reisenden geöfnete Baumeister-Academie, oder kurtzer
Entwurf derjenigen Dinge, die einem galant-homme zu wissen nöthig sind,
dafern er Gebäude mit Nutzen besehen und vernünfftig davon urtheilen will“.
Hier wird Wissen über Architektur explizit nicht an Fachleute, sondern an
Laien vermittelt, an jene „die nicht Profession von dieser Kunst machen“
und für die Architekturkritik offensichtlich zum Bereich des Vergnügens
zählt. Reisende Architekturbetrachter sollen in die Lage versetzt werden,
selbst zu urteilen, denn „ein galant-homme (soll) von Gebäuden zu reden
und zu judicieren wissen“ und dabei räumt Sturm trotz starken Bezugs auf
Konventionen einen gewissen Freiraum ein. Allerdings solle man sein Urteil
nicht öffentlich machen, auf „daß es nicht auf hitziges Disputiren
ankomme.“ Auch die Urteile der Laien sollen vernunftbegründet sein,
allerdings bedürfen sie nicht des mathematischen Belegs, sondern lediglich
der Empfindung. Es lässt sich sogar eine ansatzweise Lösung der Begriffe
schön und vernünftig feststellen. Etwa wenn Sturm mit Blick auf die Fenster
meint „alle diese Arten sind eben nicht gantz zu verwerffen, aber vor
etwas besonders schönes nicht zu achten“ und damit sein Urteil primär
auf die Anschauung gründet. Gelegentlich gibt Sturm das rational gegründete
Urteil zugunsten eines empfundenen gänzlich auf, etwa wenn er einzelne
Fassadenteile ablehnt, „weil sie nicht eben schön aussehen“, „ein
Gebäude sehr verstellen (Im Sinne von entstellen, J. B.)“ oder einfach „nicht
so schöne sind“.
Sturm nähert sich hier der Architektur nicht wie ein Mathematiker, sondern
wie ein Reisender, wenn er zunächst die Gesamtanlage und die
Grundanforderung des jeweiligen Bautyps schildert und dann die Einzelglieder
untersucht. Der Blick Sturms ist der des Dilettanten, der Qualitäten und
Mängel des Gebäudes spontan empfindet, wobei der gewonnene Eindruck der
Rückversicherung in logischen Schlüssen bedarf. Diese hier im Lehrbuch
manifestierte Praxis adliger Architekturdiskussion hat natürlich Folgen für
spätere Ausbildung der Architekturkritik. Sie ist aber zugleich viel
grundsätzlicher die erste greifbare Legitimierung eines raschen, zunächst
nicht regelgegründeten Urteils über Architektur in Deutschland. Diese
Tradition nimmt letztlich auch Mendelssohn auf,
wenn er die Architektur dem Blick freigibt und sie über diesen vermittelt
zur Quelle von Erregungszuständen macht, sie also psychologisiert.
In den 1730er Jahren beginnt eine intensive Publikationstätigkeit, die eine
ganze Reihe von Lehrbüchern in der Tradition der mathematischen Traktate von
Goldmann und Sturm hervorbringt. Die Motivation dieser Bücher ist eine als
desolat empfundene Situation der Architektur in Deutschland. Die Autoren
sind Architekten wie Johann Christoph Naumann oder Johann Friedrich Penther,
der zugleich Mathematikprofessor in Göttingen war. Grundsätzliche Fragen
werden in dieser Gattung ausschließlich in den Vorworten abgehandelt,
ansonsten bestehen die Arbeiten aus technischen Anleitungen und Abhandlungen
über die Proportionen. Meist wird die Architekturgeschichte zusammenfassend
dargestellt und zunächst die römische, später die griechische Antike als
Höhepunkt verstanden. Außerdem wird die vorhergehende Literatur bewertet.
Was die Architektur sei und auf welchem Wege gute Architektur erreichbar
wäre, diese Frage wird mit dem Blick in die Geschichte erschöpfend
beantwortet. Der Baumeister muss nur das richtige Vorbild wählen und die
Regeln befolgen.
Penther referiert in seiner Ausführlichen Anleitung zur Bürgerlichen
Baukunst (1744-48) für den Bereich der Schönheit ausschließlich und
offensichtlich verfälschend eine fremde Abhandlung.[10]
Lorenz Daniel Suckow (Erste Gründe der bürgerlichen Baukunst, 1751)
hat einen originellen Ansatz, wenn er Bauen als „Verknüpfen“
versteht, bewegt sich aber ansonsten innerhalb der Konvention. Allerdings
rezipiert er Ansätze der ästhetisch fundierten Kunsttheorie, wenn er drei
Stufen der Schönheit nach der leichten oder schweren Wahrnehmbarkeit der
Proportionen unterscheidet. Außerdem nehmen bei Suckow die Säulenordnungen
in ihrer Bedeutung ab, wenngleich ihre Behandlung noch einen sehr
bedeutenden Teil der Publikation ausmachen. Allmählich werden die tradierten
Architekturregeln einer genauen Überprüfung unterzogen, die Autoritäten
historisiert und ihre Postulate den Bedürfnissen des 18. Jahrhunderts
angepasst. Die Betrachter gewinnen zunehmend an Bedeutung für die Theorie
und der Wirkung wird zunehmend Interesse entgegengebracht. Gleichwohl bleibt
in den Lehrbüchern die Mathematik dominant.
Die bei Sturm dokumentierte Praxis des geselligen Austauschs über
Architektur ist die methodische Quelle der laienhaften Beschäftigung mit
Architektur, wie sie bei Mendelssohn zur radikalen Umwertung der Architektur
führt. Der Schritt von einem spezifischen Urteil der Laien zu ihrer
Beteiligung am architektonischen Diskurs insgesamt wird durch die
Zeitschriften vollzogen. Der erste Artikel in einem deutschsprachigen
Magazin,[11]
in Johann Christoph Gottscheds Neuer Büchersaal der schönen
Wissenschaften und freyen Künste (1747) stammt gleichwohl von einem
Fachmann, vom Architekten Johann Georg Fünck, der am Berliner Opernhaus und
an Schloss Wilhelmshöhe gearbeitet hat. Sein Aufsatz ist ein Plädoyer für
die Besinnung auf Vitruv und Palladio.
Mit der neueren Architekturtheorie rechnet Fünck unmissverständlich ab. Sie
bestehe lediglich aus Schriften von „Auslegern“, die den Blick auf
die „für das Reich der Künste und Wissenschaften so glücklichen Zeiten
der Griechen und Römer“ verstellten. Entsprechend nennt Fünck seinen
Aufsatz Betrachtungen über den wahren Geschmack der Alten in der Baukunst
und dessen Verfall in neuerer Zeit. An den Architekturbüchern kritisiert
er, dass sie „entweder schwer zu verstehen“ seien oder „die
sogenannten deutlichen Anweisungen wegen ihrer Weitläuftigkeit und der
vielen Ausrechnungen verdrießlich fallen.“[12]
Fünck will die zeitgenössische Architektur verbessern, indem er sie an
Vitruv und Palladio ausrichtet und alle späteren Regeln einer Prüfung
unterzieht. Formal und inhaltlich ist sein Aufsatz den Vorreden ähnlich, die
den Hand- und Lehrbüchern üblicherweise vorangestellt werden. Allerdings hat
sich diese Gattung von einer Einführung zum Wesentlichen zu einer autonomen
Form der Auseinandersetzung mit drängenden Fragen der Architektur
verselbstständigt. Das Wichtigste zum Thema kann nun auf 17 Seiten
ausgebreitet und verhandelt werden.
Zwei Jahre später veröffentlicht der preußische Offizier Abraham de Humbert
sein Schreiben von dem guten Geschmacke in der Baukunst. Darin nimmt
er schon formal die Tradition des geselligen Austauschs über Architektur
auf, wenn er sein Schreiben als fiktiven (?) Brief ausgibt. Explizit
nimmt er Bezug auf den „guten Geschmack“, auf dem das spontane, erst in
zweiter Instanz regelgegründete Urteil basiert. Dagegen hatte Fünck das
Normative betonend noch den „wahren“ Geschmack im Blick. Humbert
deklariert seinen Text als Fortsetzung einer Konversation über
architektonische Fragen und spricht diesen eigentlich privaten Charakter
auch an, wenn er sein Schreiben mit der Anrede „Mein Herr“
beginnt. Auch inhaltlich nimmt Humbert die Tradition des
architekturkritischen Gesprächs auf. Sein Thema sind die sinnlich
erfahrbaren Qualitäten der Baukunst. Grundsätzliche Gedanken entwickelt er
aus der Betrachtung konkreter Gebäude. Indem diese den privaten Kreis
verlassen und in der Zeitschrift veröffentlicht werden, ist zumindest
theoretisch jeder aufgefordert, seine Meinung beizusteuern, um die Situation
der Architektur zu verbessern, was Humbert erklärtes Anliegen ist.
Dabei hat Humbert durchaus kameralistische Aspekte im Blick. Die Baumeister
begingen „ganz entsetzliche Fehler, sowohl was das Hauptwesen als auch
die Einrichtung und Vertheilung der Zierathen betrift. Da setzt es nichts
als hängende Gebälke, eingeblindete Säulen und andere Kindereyen nach dem
gothischen Geschmack. Diese Baumeister, die sich bloß auf den täglichen
Gebrauch stützen, verursachen gleichwohl unnütze Kosten, welche zuweilen
auch den Umsturz der Glücksgüter derjenigen Personen, welche bauen lassen,
nach sich ziehen.“[13]
Auch Humbert nennt Vitruv und die antiken Ruinen als „Lehrmeister des
Geschmacks“, behauptet jedoch keine uneingeschränkte Geltung tradierter
Regeln, sondern plädiert für einen kritischen Umgang: „Man will hiemit
nicht so viel sagen, daß man zuweilen darinn verändern, oder hinzufügen
kann. Niemals soll man einen blinden Nachfolger, oder einen übertriebenen
Bewunderer abgeben. Man wird nichts finden, so nicht noch vollkommener sein
könnte. Ueberdem gibt es Vorfälle, welche zuweilen erheischen, daß man einen
Theil der allgemeinen Grundsätze fahren läßt, ob sie gleich unwiderruflich
sind.“[14]
Dieser kritische Umgang mit der Tradition
und den Regeln erweist sich auch in der Analyse einzelner Gebäudeglieder,
bei der Humbert nur zwei Argumente kennt, die konstruktive Logik und das
kennerschaftliche Schönheitsempfinden. So fordert er, dass Säulen nur
konstruktiv verwendet werden sollte, „denn eine Säule ist eigentlich zu
reden nichts anderes, als eine steinerne Stütze, die eine Last tragen soll.“[15]
Humberts Absicht ist nicht die Durchsetzung eines dogmatischen
Architekturideals, sondern die Verbesserung der Architektur durch diskursive
Kritik ausgeführter Gebäude und die Diskussion der Grundsätze.
Johann Ulrich König hat das Geschmacksurteil unter Rückgriff auf die
französische Theorie erstmals für den deutschen Sprachraum systematisiert.[16]
Für die Architektur liegt dieses Verfahren wegen der bei Sturm
beschriebenen, aber nicht theoretisch fundierten Tradition des Laienurteils
besonders nahe. So bedient sich Johann Christoph Gottsched in seinem 1730
erschienen Versuch einer critischen Dichtkunst des Beispiels der
Architektur, um die Funktionsweise des spontanen Urteils zu erläutern.[17]
Gleichwohl hält Gottsched das bloße Spontanurteil in keiner Kunst für
legitim, es bedarf stets der Absicherung durch Regelkenntnis. Gottsched
kritisiert Charles Batteux’ Aussonderung der Architektur aus der Gruppe der
„beaux arts“ und dessen Begründung des Kunstcharakters im Prinzip der
Nachahmung. Gottsched nennt die Künste „angenehm“ und rechnet die
Architektur dazu, obwohl sie nicht nur „zur Lust“ diene, sondern „aus
Noth“ erfunden worden sei.[18]
Johann Georg Sulzer zählt in seiner 1759 erschienen Abhandlung Kurtzer
Begriff aller Wissenschaften und andern Theile der Gelehrsamkeit die
Baukunst wie Moses Mendelssohn zwei Jahre zuvor zu den „schönen Künsten“.
In Verkehrung der vitruvianischen Kategorien stellt Sulzer die Schönheit an
die erste Stelle der von einem Gebäude zu erwartenden Eigenschaften. „Die
Theorie der Baukunst“ lehre, wie „die Schönheit mit Festigkeit und
Bequemlichkeit“ zu verbinden sei.[19]
Die theoretischen Schriften kritisiert er, da sie „zu wenig allgemeine
Untersuchungen über den Geschmack und die verschiedenen Arten von
Schönheiten enthalten, welche an einem Gebäude angebracht werden. Die
meisten schrenken auch gar die Regeln gar zu genau ein.“[20]
Die Kunsttheorie diskutiert anhaltend, in welchem Verhältnis die Architektur
zu den Künsten steht. Friedrich Riedel zählt sie in seiner Theorie der
schönen Künste und Wissenschaften (1767) zu den Künsten, hält dies aber
für erläuterungsbedürftig: „Die Architektur ist die Kunst, nach einem
Grundrisse von sinnlich deutlichen Ideen die Produkte für die Bedürfnisse
des Lebens, ihrer Vollkommenheit unbeschadet, schön zu machen. Dieser Begrif
ist zu weit; er soll dann verbessert werden, wenn sich die Architekten über
die Erklärung eines Gebäudes werden verglichen haben.“[21]
Diese Unsicherheiten spricht auch der anonyme Rezensent von Hans Christoph
Wageners Säulenlehre Gründliche Anweisung zu der Civil-Baukunst
(1755) an, wenn er kritisiert, dass Wagener wie die Autoren von
Architekturbüchern insgesamt die Regeln der Schönheit als bekannt
voraussetze: „Dörften wir hier eine philosophische Anmerkung machen: so
wird es diese seyn. Wir haben noch in keiner Anweisung zu den fünf
Säulenordnungen solche Erklärungen gefunden, die uns den Grund ihrer Regeln
aus den allgemeinen Begriffen der Schönheit hergeleitet hätten. Alles
gründet sich darinn auf willkührliche Verbindungen der verschiedenen
Glieder, oder Theile des Ganzen. Nichts ist demonstrativ; es wäre denn, dass
die Nachahmung der alten Kunstwerke einen genugsamen Beweis von der
Schönheit einer Sache abgeben könnte. Allein selbst Vitruv giebt keine
philosophische Gründe von den Verhältnissen der Säulendicken und ihrer Höhen
an; daher auch unsres Erachtens, in den Ordnungen der Simse, Capitale, und
der Zierrathe, alles willkührlich bleibt, und noch unzähliche Abänderungen
erfunden werden können. Wann werden wir einmal einen philosophischen
Baumeister bekommen?“[22]
Aus der Sicht des Laien steht die venustas und deren Bestimmung im
Zentrum des Interesses. Francesco Milizias 1784 in deutscher Übersetzung
erschienene Principi di Archittetura civile formulierte die Frage
nach dem „Schönen und dem Geschmack“ aus Sicht des Laien und damit
bewusst widersprüchlich. Sein Rezensent in der Allgemeinen Deutschen
Bibliothek, der Mathematiker Georg Simon Klügel, der selbst ein Lehrbuch
zur Architektur publiziert hat, kritisiert dies als „verworren,
unbestimmt und schwankend“. Milizia liege zwar „richtig“ wenn er
schreibe: „Schön sey keine Eigenschaft der Sache, sondern der Begriff
entstehe bloß in dem Verstande dessen, der einen Gegenstand betrachtet.“[23]
Doch auch für die Rezeption fordert Klügel eine klare Bestimmung, deren
Fehlen wirft er Milizia vor: „Man soll nach S. 289 den Geschmack üben,
ihn dadurch feiner und richtiger machen (...). Nach S. 293 sind die Regeln
des Geschmacks das Resultat von dem, was allgemein gefällt (....). Wiederum
S. 294 ist die vornehme Führerin des Geschmacks die Vernunft, und, S. 295
hat uns die Natur gewisse Gesetze eingeprägt, um das Schöne zu erkennen und
zu empfinden.“[24]
Johann Georg Sulzer wird mit seiner Allgemeinen Theorie der schönen
Künste schließlich zum einflussreichsten Kunsttheoretiker der zweiten
Jahrhunderthälfte. Er unterscheidet wie Mendelssohn beeinflusst vom
englischen Sensualismus explizit produktive und rezeptive Fähigkeiten,
stellt also der Kunst des Bauens die des Betrachtens gegenüber. Die Regeln
besitzen für Sulzer nur für jene Baumeister unbedingte Autorität, „die
selbst kein Augenmaaß und wenig Geschmack haben“.[25]
Sulzer will wörtlich eine „Theorie der Baukunst“ entwickeln, dazu
sondert er „das Wissenschaftliche, das der Baumeister aus der Mathematik
schöpfen muß“ und das „Mechanische“ aus. Er beschränkt sich auf
jene Teile der Architektur, über die „alle Menschen“ urteilen
könnten, „weil ihre Wirkung von der Empfindung abhängt“.[26]
Die Architektur wird zum sozialen Ereignis, ihre Qualität bedingt und
spiegelt den Zustand der Gesellschaft: „Das Wesen der Baukunst (...)
besteht darinn, daß sie den Gebäuden alle ästhetische Vollkommenheit gebe,
deren sie, nach ihrer Bestimmung fähig sind. Vollkommenheit, Ordnung,
Schicklichkeit der inneren Einrichtung; Schönheit der Form, ein schiklicher
Charakter, Ordnung, Regelmäßigkeit, guter Geschmack in den Verzierungen von
außen und innen: dieses sind die Eigenschaften, die ein Baumeister einem
Gebäude geben muß.“[27]
Hier sind offensichtlich auch moralische Qualitäten angesprochen und hier
ist der Umfang heutiger Reflexion über Architektur angedeutet. Sulzer fragt
rhetorisch: „Ist die Nation, die in den besten Gebäuden wohnt, nicht eben
die vollkommenste?“
Damit wird die Frage nach der Architektur zugleich eine nach der
Gesellschaft. Über die Betonung der Rezeption der Gebäude wird die
Architektur auch diskursiv zur öffentlichen Kunst. Die mathematische
Bestimmung ihres Wesens und die enge Bindung an theologische Zahlensymbolik
hatte die Architektur geradezu als Geheimwissenschaft bestimmt, über die zu
Urteilen nur Spezialisten zukam. Mit der Verschiebung bautechnischer Fragen
und der Proportionslehre aus dem engsten Bereich der Theorie und der
Bedeutungszunahme ästhetischer und gesellschaftlicher Fragen verändert sich
die Theorie radikal. Fortan sprechen nicht mehr nur Fachleute über Gebäude,
die Diskussion darüber und über die Grundlagen ihrer Gestaltung steht
zumindest theoretisch allen offen. Alle Disziplinen sind aufgerufen über die
Angemessenheit von Gebäuden und das Wesen der Architektur je neu
nachzudenken und eigene Erkenntnisse in den Planungsprozess einzubringen.
Literatur
Allgemeine Deutsche
Bibliothek (1765-1794).
Anonym, Rezension von:
Hanns Christoph Wagener, Gründliche Anweisung zu der Civil-Baukunst, 1.
Teil, Dresden 1755, in: Das Neueste aus der anmuthigen Gelehrsamkeit, 6. Bd.
(1756), S.677-683.
Biesler, Jörg,
BauKunstKritik. Deutsche Architekturtheorie im 18. Jahrhundert, Berlin 2005.
Fünck, Johann Georg,
Betrachtungen über den wahren Geschmack der Alten in der Baukunst und dessen
Verfall in neuerer Zeit, in: Neuer Büchersaal der schönen Wissenschaften und
freyen Künste, Bd.4 (1747), S. 411-428.
Germann, Georg,
Einführung in die Geschichte der Architekturtheorie, (3. Aufl.), Darmstadt
1993.
Goldmann, Nikolaus und
Sturm, Leonhard Christoph, Vollständige Anweisung zu der Civil-Baukunst,
Wolfenbüttel 1696.
Gottsched, Johann
Christoph, Versuch einer Critischen Dichtkunst vor die Deutschen, Leipzig
1730.
Gottsched, Johann
Christoph, Auszug aus des Herrn Batteux, öffentlichen Lehrers der Redekunst
zu Paris, Schönen Künsten nach dem einzigen Grundsatz der Nachahmung
hergeleitet, Leipzig 1754.
Humbert, Abraham de,
Schreiben von dem guten Geschmacke in der Baukunst, in: Hamburgisches
Magazin, 3. Bd., 4. Stück (1749), S.383-409.
Klügel, Georg Simon,
Rezension von: Francesco Milizia, Grundsätze der bürgerlichen Baukunst, 1.
und 2. Teil, Leipzig 1784/ 1785, in: Allgemeine Deutsche Bibliothek, 70. Bd.
(1786), 1. Stück, S.132-137.
Kruft, Hanno-Walter,
Geschichte der Architekturtheorie, München 1985.
Mendelsohn, Moses,
Betrachtungen über die Quellen und Verbindungen der schönen Künste und
Wissenschaften, in: Bibliothek der schönen Wissenschaften und freyen Künste,
1. Bd., 2. Stück (1757), S.231-268.
Neumeyer, Fritz,
Quellentexte zur Architekturtheorie, München 2002.
Riedel, Friedrich
Justus, Theorie der schönen Künste und Wissenschaften, Jena 1767.
Sturm, Leonhard
Christoph, Kurtzer Inbegrif der gesambten Mathesis, Frankfurt/ Oder 1707.
Thoenes, Christoph und
Bernd Evers (Hg.), Geschichte der Architekturtheorie, Kön 2003.
Sulzer, Johann Georg,
Pensées sur l’origine et différens emplois des sciences et beaux-arts,
discours prononcé dans l’Assenblée publique de l’Acendémie, 27 janvier 1757,
Berlin 1757, deutsche Übersetzung: Kurtzer Begrif aller Wissenschaften und
andern Theile der Gelehrsamkeit, Berlin 1759.
Sulzer, Johann Georg,
Allge
[1]
Mendelssohn (1757), S. 233.
[2]
Mit den hier angesprochenen „Künsten“ meint Goldmann
zeittypisch die Handwerke.
[3]
Goldmann (1696), S. 30.
[4]
Goldmann (1696), S. 2.
[5]
Bestimmende theoretische Kraft ist Gottfried Wilhelm Leibniz, in
dessen Werk sich die unbedingte Verflechtung von Mathematik und
Theologie allüberall manifestiert.
[6]
Georg Germann (1993) S. 2.
[7]
Kruft (1985), S. 193.
[8]
Leonhard Christoph Sturm (1707), S. 5.
[9]
erschienen in Hamburg 1700ff.
[10]
Biesler (2005), S. 87.
[11]
Zuvor hat es lediglich Rezensionen gegeben, siehe: Biesler (2005),
S. 127-130.
[12]
Fünck (1747), S. 419f.
[13]
Humbert (1749), S. 386.
[14]
Humbert (1749), S. 384f.
[15]
Humbert (1749), S. 392.
[16]
Johann Ulrich König, Über den Geschmack in der Dicht- und Redekunst,
Leipzig 1727.
[17]
Gottsched (1730), S. 121
[18]
Gottsched (1754), S. 14.
[19]
Sulzer (1759), S. 59.
[20]
Sulzer (1759), S. 61.
[21]
Riedel (1767), S. 32.
[22]
Anonym (1756), S. 678.
[23]
Klügel (1786), S. 133.
[24]
Klügel (1786), S. 134.
[25]
Sulzer (1771), Bd.1, S. 322.
[26]
Sulzer (1771), Bd.1, S. 314.
[27]
Sulzer (1771), Bd.1, S. 315f.
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