‚architectura‘
Qualität und Innovation im Studium
16. Jg., Heft 1, Juli 2011


 

__Die Diskussion
16. Juni 2011, Cottbus

  Videomitschnitt des Podiumsgesprächs


 

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F. Zimmermann, Ch. Edmaier,
A. Lederer, R. Schäfer
 

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H. Nagler, U. Poerschke
 

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E. Pahl-Weber, Ch. Keller
 

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Das Auditorium

 


 
Anlässlich der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Bestehen der Brandenburgischen Technischen Universität Cottbus (BTU) im Juni 2011 veranstaltete die Internationale Zeitschrift zur Theorie der Architektur „Wolkenkuckucksheim – Cloud-Cuckoo-Land – Воздушный замок“ gemeinsam mit der Fakultät für Architektur, Bauingenieurwesen und Stadtplanung ein Podiumsgespräch unter dem Titel: ‚architectura‘. Über Qualität und Innovation im architektonischen Studium. Das Gespräch sollte die Präsentationen von „exzellenten“ und „innovativen“ Studiengängen und neuen methodischen Ansätzen im Bereich der Lehre zur Architektur, die „Wolkenkuckucksheim“ mit der vorliegenden Ausgabe versammelt, im Sinne eines kritischen Diskurses ergänzen.

Vor diesem Hintergrund kamen auf Einladung von Heinz Nagler, Professor für Städtebau und Dekan der Fakultät 2 (BTU) und Eduard Heinrich Führ, Professor em. für Theorie der Architektur und Herausgeber von „Wolkenkuckucksheim“ folgende Diskutierende zusammen: Elke Pahl-Weber, Professorin und Leiterin des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR), Ute Poerschke, Professorin an der Pennsylvania State University, Rudolf Schäfer, Professor em. und Präsident der Deutsche Dekane- und Abteilungsleiterkonferenz für Architektur, Raumplanung und Landschaftsarchitektur (DARL), Angela Uttke, Professorin für Städtebau und Siedlungswesen an der TU Berlin, Frank Zimmermann, Architekt in Cottbus, Christine Edmaier, Vizepräsidentin der Architektenkammer Berlin, Jürgen Hasse, Professor für Geographie und Didaktik der Geographie an der Goethe-Universität Frankfurt/Main, Christian Keller, Architekt in Cottbus und stv. Landesvorsitzender des BDA Brandenburg, Arno Lederer, Professor für öffentliche Bauten an der TU Stuttgart und dort Dekan der Fakultät für Architektur und Stadtplanung. Moderiert wurde die Veranstaltung von Claudia Schwartz, Redakteurin der Neuen Zürcher Zeitung (NZZ).

Die Ausgangsfrage des Podiumsgesprächs lautete zunächst: Was müssen Studierende der Architektur heute lernen? In der folgenden Diskussion wurde diese Frage vor dem Hintergrund der Bologna-Reform und den damit entstandenen Master-Studiengängen in der Architektur, aber auch der Ausbildungssituation an Universitäten und Fachhochschulen sowie der Lage am Arbeitsmarkt diskutiert. Dabei ließen sich zwei Grundtendenzen im Meinungsbild ablesen: Einmal jene, dass die unbestrittenen Kernkompetenzen im Architekturstudium – Entwerfen und Konstruieren – durch das „systematische Aktivieren von Schnittstellenkompetenzen“ (R. Schäfer) ergänzt und gestärkt werden müssten, womit sich neue Profile, Ränder und Felder des Studiums wie neue Arbeitsmöglichkeiten definieren ließen. Auf der anderen Seite wurde mehrfach für das Verständnis von Architekten/innen als „Generalisten/innen“ plädiert und die Ausdifferenzierung in zahlreiche Masterstudiengänge als ein mögliches „Missverständnis“ (E. Pahl-Weber) benannt. Als ein perspektivischer Vorschlag wurde die Position eingebracht, die für die Möglichkeit und die Offenheit plädierte, Architektur sehr wohl als Ausbildungsdisziplin zu denken, die aber nicht zwingend zum kammerkonformen Berufsbild Architekt/in führen müsse (E. Führ).

Insgesamt ist das Podiumsgespräch als ein offenes Projekt begriffen worden, mit dem Fragen aufgeworfen, wohl nicht letztgültig beantwortet, aber weiterhin zur Diskussion gestellt werden müssen.

 


Die Videomitschnitte der Diskussion sind unter folgendem Link abzurufen:

 

 

 

 

 


Abbildungsnachweis:

Fotos und Filmaufnahmen: Multimediazentrum BTU Cottbus, 2011

 


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